Hydraulischen Oberlenker in Schwimmstellung betreiben?
#1

Hallo,

hat von euch schon jemand den Sperrblock vom hydr. Oberlenker abgebaut um auch in Schwimmstellung fahren zu können?
Ich wollte noch eine Schlauchbruchsicherung einbauen, damit der Oberlenker bei Schlauchbruch nicht schlagartig ausfahren kann.

Schon jemand Erfahrungen?

gruß
Malte
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#2

Hallo, für welche Arbeiten soll denn der Oberlenker drucklos sein? Ich kann mir den Sinn der Maßnahme nicht so ganz vorstellen. Wenn du die Hubzylinder drucklos hast, reicht das doch. Grüsse Marcus
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#3

Hallo Marcus,

der Gedanke ist, ein "virtuelles Langloch" zu haben, wie es bei einigen Geräten am Anbauturm vorhanden ist. Anwendungsfälle gibt es dafür etliche.

Hallo Malte,

prinzipiell geht das problemlos. Allerdings solltest Du den Sperrblock nicht grundsätzlich ausbauen oder für die geplanten Arbeiten, wo Du die Beweglichkeit brauchst, einen eigenen Oberlenker vorrätig haben, denn der Sperrblock schützt die davorliegende Hydraulik.
Ohne Sperrblock werden sämtliche Stöße auf den Oberlenker bis zum Steuergerät durchgereicht und stellen für dieses eine nicht unerhebliche Belastung dar, die auf die Lebensdauer geht.

Steuergeräte mit inneren Leckagen führen zudem zu einem nachgebenden Oberlenker und bei längerer Straßenfahrt damit zu einem sich absenkenden Anbaugerät, aber das dürfte Dir klar sein. Das kann / sollte man auf der Zugseite mit einem Blockhahn sichern.

FG
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#4

Hallo!

@Holger: Wie sieht denn eine mögliche Ausführung für dieses "virtuelle Langloch" in der Praxis aus? Im einfachsten Fall würde das doch bedeuten, daß sich der Oberlenker über seinen gesammten Weg verstellen könnte, im Gegensatz du den etwa 10 - 15cm eines "reellen Langlochs" an einem Arbeitsgerät. Wie würde man denn den Verstellweg bei einem hydraulischen Oberlenker am einfachsten begrenzen, gibt es da in der Praxis angewandte einfache Verfahren? Ich könnte mir z. B. vorstellen, daß man an Traktor einen 2. Hydraulikzylinder mit dem gewünschten kurzen Hub anbringt und dann eine Umschaltung (...mittels zweier Dreiwegehähne) des hydraulischen Oberlenkers vom Steuerblock des Traktors auf den wegbegrenzenden zusätzlichen Hydraulikzylinder.
Wäre dies eine Möglichkeit das Langloch zu realisieren? Mittels einer mechanischen Wegbegrenzung des zusätzlichen Hydraulikzylinders wäre das Langloch dann auch einstell bar.

Grüße

Alex
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#5

Hallo Alex,

die einfache Ausführung sollte doch in den meisten Fällen ausreichen.
Die hydraulischen Oberlenker sind in der Regel alle geeignet, die Volle Last bis an die Endbegrenzungen zu verkraften und wenn er zum Schlepper passt, ist die Mittelstellung etwa auch die Mitte des benötigten "Langlochs".

Wenn das "Langloch" dann wirklich mal zu lang sein sollte, muss man nach Alternativen suchen...

Anwendungsfälle sind beispielsweise alle angebauten aber bodengeführten Bearbeitungsgeräte, wie Pflanzmaschinen, Vielfachgeräte, etc. In kupiertem Gelände kann man durch die Entkopplung des Oberlenkers dafür sorgen, dass man mit den Unterlenkern eine reine Tiefenführung dieser Geräte realisieren kann, die aber nicht durch die fixe Länge des Oberlenkers in der nächsten Senke oder Kuppe übersteuert wird.

Aus diesem Grund haben solche Geräte oft im Oberlenkerturm das Langloch aber manchmal ist es - eben in besagtem Gelände - nicht lang genug oder eben gar nicht vorhanden.
Oder, was bei manchen Geräten auch zum Problem wird: Das "reale" Langloch ist so lang, dass die Hubhöhe des Schleppers nicht ausreicht um am Vorgewende das Gerät sicher hoch genug ausgehoben werden kann.
Gerade die bodengeführten Geräte haben oft Parallelogrammführungen der Werkzeuge, die beim Ausheben erst mal bis an den unteren Anschlag "runterfallen", bevor sie mit ausheben und da ist die Hubhöhe des Schleppers schnell der begrenzende Faktor.

FG
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#6

ja, ich wollte den hydr. Oberlenker beim Grubber und Pflug in Schwimmstelluhng fahren.

Um die Belastungen für die Steuergeräte beim Transport zu verringern könnte man ja noch einen einfachen Kugelhahn zusätzlich zur Schlauchbruchsicherung einbauen.
Beim Wenden am Vorgewende hätte man dann allerdings ohne den Sperblock höhere Belastungen für die Steuergeräte.

gruß
Malte
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#7

Hallo Malte,

hast Du so extrem kupiertes Gelände, dass Du das wirklich brauchst?
Beim Pflügen und Grubbern braucht's auch Zugkraft und die ist im Dreipunktanbau (bei richtiger Einstellung aller Parameter) durch Gewichtsübertragung vom Pflug auf den Schlepper deutlich höher, als beim aufgesattelten Pflug.
Wenn der Oberlenker "schwimmt" ist das im Prinzip wie aufgesattelt und nur das Gewicht des halben Pfluges ruht in den Unterlenkern.

Hier gilt es also tatsächlich abzuwägen, wie der Kompromiss auszusehen hat.
Langloch beim Pflügen nur, wenn es das Gelände unbedingt erfordert. Je länger der Pflug baut, desto eher ist das der Fall.

Mit einem Stickstoffspeicher und gut sichtbarem Manometer auf der Ringkammerseite könnte man hier sogar noch "Übergangslösungen" schaffen, indem man statt "schwimmend" "federnd" arbeitet.
Am Vorgewende die Blase dann mit einem 12VDC 2/2 Wegeventil elektrisch sperren (ideal ist stromlos geschlossen) und der Pflug hebt normal aus. In Arbeitsstellung dann den Druck herausfinden, in welchem der Pflug noch der Bodenkontur folgen kann, aber möglichst viel von seinem Gewicht über den Oberlenker auf die Hinterachse überträgt. Ob die Kolbenkammerseite dabei offen sein muss (zusätzliches 2/2-Wegeventil zum DL-Rücklauf) oder ob das über Vakuum ziehen auch schadlos funktioniert, müsste man probieren.

FG
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#8

Hallo Malte,

wir haben nur ein Oberlenker ohne Sperrblock (ist eigentlich nur ein Zylinder, mit 2 Kugelaugen und Schläuche.... Cool )
Verwenden tun wir diesen Oberlenker aber nur mit kleine Geräte, und in Gegensatz zu früher (würde auch damit gepflugt und gegrubbert) nur in Ausnamefälle. Probleme hat es aber nie gegeben. Sogar als mal ein Hydraulikleitung unter der Kabine von unsere damalige Schlepper geplatzt war, blieb das Anbaugerät an Ort und Stelle, und könnte der Schlepper abgeschleppt werden, weil der noch auf der Strasse stand. (Auch damals reichten 88 OM617 Ps aus, für fast 5 Tonnen Anhängelast! Big Grin )

Groeten,

Benno

Ein fleissige Bauer ist edler als ein fauler Edelmann...
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#9

(Auch damals reichten 88 OM617 Ps aus, für fast 5 Tonnen Anhängelast!
Moin! Nur mal zur Erklärung, weil Malte und viele andere Forumtsmitglieder zu Zeiten des OM 617 noch nicht auf der Welt waren: Der OM 617 mit 88 PS war damals im PKW der Baureihe W 123 als "Top-Model" verbaut! ! Von 5 t zul. Anhängelast war damals in Deutschland allerdings nichts bekannt...das muss dann die "Exportversion für Lebensmüde, bzw. Holländer" gewesen sein!TongueCoolexclamation
Gruss Carsten,
der das Modell auch als normale deutsche Version ( in Silberdiestel!) gerne gefahren hat!
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