Welche Batterie habt ihr im MB-trac 900?
#1

Hallo zusammen,

welche Batterie habt ihr in euren Tracs? Vor allem 900er?

Ich hab aktuell eine 140ah Batterie verbaut und wenn der Trac länger steht und obwohl die Batterie davor frisch geladen wurde spring er extrem schlecht an und quält sich. Häng ich eine zweite Batterie dazu tut er sich deutlich leichter und springt gut an.

Wenn er jedoch mal gelaufen ist brauch ich die zweite Batterie nicht mehr und er springt gut an und quält sich auch nicht mehr.

Evtl. der Anlasser eingelaufen oder ein Lager kaputt und dadurch zusätzlichen Widerstand vorhaben? Wenn ja, wäre das doch immer der Fall, oder?

Irgendeine Idee?

Danke & Gruß,
Hans
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#2

Ich würde da auf den Anlasser tippen.

Dass da nicht mehr alle Wicklungen fit sind.

Mein Tipp wäre einen Schnellläufer zu nehmen, also mit 9 Volt Anker, da springt er sogar im Winter super an.

Viele Grüße Michel
Case Farmall 75C

Der neue nach dem Trac....
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#3

Hallo Hans.

Wie alt ist deine Batterie. Wurde diese ab und an gewartet und solche Sachen wie Batteriewasser und Säurestand überprüft?

Ich würde erstmal alle Verbindungen von der Batterie bis zum Anlasser überprüfen.
Sind alle Verschraubungen fest, sind alle Verbindungsstellen sauber/blank, sind die Polklemmen in Ordnung und sitzen fest, sind die Messebänder gut.

Oftmals sind es (viele) Kleinigkeiten, die in Summe zum schlechten Starten führen.

Gruß Thomas

"Leidenschaft für Landwirtschaft"
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#4

Hallo,

"wenn der Trac länger steht" deutet auf die Entladung der Batterie durch Kriechströme hin. Haben selbst inzwischen in allen Fahrzeugen Batterietrennschalter verbaut und damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Das schützt nicht nur die Batterie vorm Entladen, sondern bietet auch einen "Brandschutz"... gibt leider immer mal wieder Scheunenbrände die durch Kurzschlüsse in alten Fahrzeugen hervorgerufen werden.
Wenn man die Batterie noch besser pflegen will, klemmt man noch ein Ladeerhaltungsgerät dran, sollte das Fahrzeug über längere Zeit stehen. Haben damit vor allem über die Wintermonate sehr gute Erfahrungen gemacht. Da werden die meisten Tracs ja vor dem Salz geschont und eingewinter.t.. und im Frühjahr ist die Batterie dann platt weil 3 Monate nicht geladen/tiefenentladen.
Haben inzwischen fast ausschließlich Wartungsfreie Batterien verbaut, dort entfällt dann die Kontrolle des Flüssigkeitsstandes. Ansonsten auch danach schauen. Batteriepolfett sollte man auch ab und an verwenden.


Gruß,
Louis
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#5

Hallo,

vielleicht noch zur Ergänzung. Davor war eine neue 110Ah verbaut. Gleiches Verhalten nur tat er sich damit noch schwerer. Deswegen hab ich die 140er probiert, die in einem anderen Schlepper war. Zwar nicht neu, aber in guten Zustand.

Anlasser wechseln auf Verdacht möchte ich eigentlich vermeiden, weil wenn der neue mal verbaut ist und es daran nicht lag hab ich umsonst Geld ausgegeben.

Merkwürdig ist eben wenn er mal lief springt er sofort an.

Hab auch schon an abfallendes Diesel gedacht, weil die Handpumpe recht leicht geht und ich erst Druck aufbauen muss wenn er länger stand, damit ich nicht solange orgeln muss. Hab aber auch schon vor längerem alle Leitungen, etc. getauscht inkl. Rückschlagventil in der Saugleitung.

@Luis: hab die Batterie schon mal abgeklemmt. Half auch nichts...

Gruß,
Hans
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#6

Hallo Hans, schraub den Anlasser ab und schau nach den Messingbuchsen der Ankerwelle. Wenn der Verschleiß zu groß ist hat die Ankerwelle mit dem Anlassergehäuse Feindkontakt und die Kraft läßt nach. Neue Buchsen einbauen und die Kohlestifte auf Verschleiß kontrollieren, gegenfalls erneuern. War bei mir auch so und anschließend war die Kraft wieder vorhanden.
GrußJürgen
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#7

Hallo Hans,
das Massekabel vom Anlasser zum Rahmen hat am Rahmen gerne mal schlechten Kontakt. Man kommt da etwas bescheiden ran. Das Masseband ist mit einer 8 oder 10 mm Schraube ohne Gegenmutter am Rahmen befestigt. Am besten Fächerscheiben dazwischen machen. Mein Mb 900 war danach nicht wieder zuerkennen. Er sprang bei unter plus 5 Grad nicht ohne Startpilot an, nun ist Frost kein Problem. Ich habe aber einen Schnellstarter (9Volt) drin. Dafür aber nur eine 100 Ah Batterie, eine 88 Ah tuts auch. Schlechtes Anspringen liegt selten an einer zu kleinen Batterie, eher an schlechten Verbindungen oder altem Anlasser.
Gruß Erhard
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#8

Moin Hans,

das selbe war bei dem 800MS (bei meinem 900SS auch als ich den gekauft habe) den ich gerade in Arbeit habe, der hatte nur eine 120Ah.

Den Anlasser habe ich ausgebaut, komplett nakkig gemacht.
Durch gemessen ob da Wicklungsschaden vorliegt.
Dann neue Kohle verbaut (diese müssen auch im Halter geleiten, wenn die hången brennen die und Kohle und Låufer bekommen Løcher!), den Låufer gelåppt und die Querrillen frei gekratzt (falls Långs Rillen hången die Kohle), alle Drehpunkte geschmiert (auch die vom Wipparm der das Zahnrad rauschiebt).
Unter dem Aludeckel gesehen das der vollen Kontakt hat (durch Korrosion liegen nicht mehr alle Punkte auf, und es fliesst nicht genug Strom). Da dann auch die Schrauben verkehrt herum einbauen (von innnen nach aussen / orginal ist von aussen nach innen das løsst sich und Du hast abbrannt am Alu), dann kannst Du die Muttern richtig anziehen und der Kontakt ist da.

- Die Aussenflåchen die am Block anliegen freimachen vom Rost und am Block auch.
- Das + zuführungskabel zum Anlasser Kontaktflåchen sauber machen.
- Den Durchgang am Rahmen kontrollieren ob die Kontaktflåchen sauber sind und die Muttern fest (bei meinem 900 war eine Mutter lose und die Flåchen verkøkkert) auf beiden Seiten.
- Die Pole an der Batterie + und - müssen sauber sein und auch die Anschlüsse und Klemmen die aufgeschraubt werden. Die Klemmen sollten auch bündig mit den Polen sein damit auch gewåhrleistet ist das genug Strom fliessen kann.

Fast fertig!

- Dann kontrolliere die Massepunkte (am Rahmen, Hütte , und so weiter) da die genauso wichtig sind.

Denn Strom muss hin und wieder zurück, wenn irgentwo eine Bremse ist, dreht der Anlasser nicht richtig.

Und !!! Der Strom ist eine ganz Faule Sau:
Wenn es irgentwo eine Abkürzung gibt (Kabelbruch oå) geht der immer den kürzeren Weg:

Jetzt dreht der 800 Anlasser wieder wie als wenn der neu ist.

Sonst komm eben hoch ich zeige Dir das Big Grin

Gruss Rüdiger

MB Trac was sonst, gibt doch nix besseres Big GrinBig Grin
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#9

Hallo Hans,

bei meinem 800er MS war der Anlasser sehr schwach. Nach dem Tausch des Anlassers war alles wieder in Ordnung. Allerdings ab 0 Grad ging nichts mehr. Dann habe ich mir einen Anlasser mit 9V Anker von Carsten Hähne gekauft. Jetzt läuft er problemlos bis -5 Grad an. Ich habe eine 120 Ah Batterie. Bei der nächsten Batterie achte ich auf einen höheren Kurzschlusstrom (Beschreibt Carsten auch bei der Artikelbeschreibung des Anlassers). Dann wird der Buldog auch noch bei niedrigeren Temperaturen ohne Hilfsmittel anspringen. Ich habe auch einen Batterietrennschalter.

Gruss Jürgen

Gruß
Jürgen M.
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#10

Hallo Hans,
seit dem ich im Trac eine BT Gelbatterie mit einer Kapazität von 75 AH und einem Kältestrom (-18 Grad) von 975 A verbaut habe, hatte ich noch keine Startprobleme beim Trac 800 MS.
Außerdem hat mich die deutlich bessere Rüttelstabilität der Gelbatterie überzeugt.
Wenn also alle Tipps mit Übergangswiderständen und Anlasserüberholung nicht wirklich helfen wäre das ein Tipp von mit. (Man muß nur die Kabelverlegung ggf anpassen.)

Gruß Gerd



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#11

Hallo Männers,

generell wird der Batteriekapazität in allen Foren viel zu viel Bedeutung beigemessen.
Die Anlasser sind vom Aufbau her Reihenschlussmaschinen, die holen sich - solange sie selbst intakt sind - schon ihren Strom, den sie brauchen. Die Leistungsangabe des Anlassers lässt sich mit den bekannten Formeln in den Strombedarf umrechnen, dazu kann man - auch dem Reihenschlussmotor geschuldet - noch mal einiges oben drauf rechnen, denn der Strombedarf steigt mit sinkender Drehzahl und steigendem Lastmoment und beim Startbeginn (Einspuren des Ritzels und Losbrechen des Motors) ist die Stromspitze ein Vielfaches des Nennstroms.

Aber in der Regel haben heutige Batterien mit der Hälfte der Kapazität höhere Kaltstartströme als die originalen Batterien zu der Zeit, wo die Tracs und ihre Anlasser gebaut wurden.
Deshalb ist es kein Problem, den Trac auch im Winter mit einer 55Ah Batterie zu starten. Das geht dann aufgrund der Kapazität halt nur halb so lange wie mit einer 110Ah Batterie, aber den erforderlichen Strom für den Anlasser bringt eine 55Ah Batterie genauso. Das ist Fakt.

Trotzdem sollte aus Puffergründen und Gründen, die mit dem Aufbau und den Lade-/Entlade-Eigenschaften einer Blei-Säure-Batterie zusammenhängen, eine Batterie mit ungefähr Nennkapazität eingesetzt werden. Größer braucht sie aber keinesfalls zu sein, sofern der Motor noch intakt ist und normal anspringt.

Wenn der Anlasser bei älteren Fahrzeugen nicht dreht wie gewünscht, dann liegt das entweder am Anlasser selber, viel häufiger aber daran, dass der Strom gar nicht richtig fließt.
Da sind Massebänder 30-50 Jahre alt und gammelig, noch schlimmer steht es um die Übergangsstellen zwischen Masseband und Karosserie, wo eine rostige Schraube und eine noch rostigere Fächerscheibe kaum noch saubere Übergangsstellen bietet.

Man glaubt kaum, was es für ein Unterschied ist, wenn man sich mal einen Samstag Vormittag dran stellt und alle alten Massebänder gegen neue tauscht und die Kontaktstellen blank macht und mit neuen verzinkten Schrauben und Fächerscheiben wieder für kleine Übergangswiderstände sorgt...

Es ist übrigens auch ein Trugschluss, zu glauben, große Motoren brauchen immer auch große Anlasser. Die Verdichtung und das Einzelzylindervolumen allein bestimmen den Leistungsbedarf. Dem Anlasser ist es wurscht, ob er einen oder sechs Zylinder über die Verdichtung wuppen muss.

Viel Erfolg!

Gruß aus Oberhessen
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#12

Hallo,

Ich habe eine VARTA I2 ProMotive Black 610 013 076 LKW-Batterie 110Ah.
Wichtiger ist jedoch eine gute Messeverbindung und saubere Klemmstellen.

Kontaktprobleme sind das Übel Nr.1 bei sowas.

Gruß Harald
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#13

Servus Hans,

ich muß Holger Recht geben. Holger hat sogar das mit ausführlichen Fakten erklärt. Ich kann das nur aus der Praxis bestätigen.

Ich habe 2013 meinen turbo 900 mit einer kleinen Batterie (so um die 60 Ah) gekauft. Ich ließ diese Batterie in meinem Trac drin und dachte, daß sie eh bald schwächeln wird und ich mir dann eine mit 110 Ah kaufe. Wie alt die Batterie damals schon war, weiß ich nicht.
Weit gefehlt, diese Batterie hielt noch über 7 Jahre bis vergangenen Herbst 2020. Wenn man jetzt noch überlegt, welche strengen Minusgrade wir in den vergangenen Jahren hatten, das interessierte dieser Batterie und meinem Trac herzlich wenig. Er startete auch nach wenigen Umdrehungen, obwohl er mehrere Wochen bei zweistelligen Minusgrade im überdachten Fahrsilo nur gestanden war.
Mein Kumpel schüttelte schon immer den Kopf, wie das nur sein kann. Big Grin

Das hat mir gezeigt, wenn die ganzen Komponenten wie Masse, Anlasser etc. bis hin zur Kompression des Motors in Ordnung sind, dann kann auch bei Minustemperaturen so eine Batterie mit wenig Ah, einen Trac ohne Probleme anschmeißen.

Wünsche Euch einen schönen Abend.

Viele Grüße
Georg
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