Wer hat Erfahrungen mit einem WF Trac 1100?
#1

Hallo Zusammen,

ich möchte mir eventuell einen WF 1100 anschaffen, Bj. 2000, 10.000 Std, Kran mit Doppelteleskop und Doppelfrontwinde. Kann man generell sagen was so eine Maschine leisten kann. Bisher rücke ich alles mit einem 900er MB Trac.
Ich habe bisher noch keine Erfahrung mit einer Kranmaschine hoffe das ich hier im Forum ein paar Tips bekomme, worauf zu achten ist.

Gruß
Christoph
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#2

Hallo Christoph,

Habe bis 2012 auch mit einem MB trac 900F jährlich ca. 3 bis 4000 fm gerückt,dann einen WF trac 1100 Bj.2000 mit Frontwinde und Doppelteleskop mit 10400h angeschafft.Wenn Du ernsthaft Interesse an einem Erfahrungsaustausch hast , kann ich Dir per PN meine Tel.-Nr. durchgeben,es gäbe viel zu erzählen. z.B. Doppelteleskop für stärkeres Holz nicht so geeignet usw.

Gruß Jörg
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#3

Hallo Christoph und Jörg,
warum wollt ihr das Thema im Untergrund behandeln?
Viele Semiprofirücker stehen vor der Entscheidung was nach ausgelutschtem
MB Trac? Eine neue Profimaschine ausserhalb des Bugets! WF Trac 1100 ist
nicht unproblematisch. Also sprecht offen über vor und Nachteile!
So unterstützt ihr Interessenten zu Kauf oder Nichtkauf .

Grüße Sammy
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#4

Hallo Christoph,
habe seit Dezember auch einen 1100 ter WF Trac. Als erstes habe ich den Kran mit einem Teleskop aufgerüstet, der Kran kann gar nicht lang genug sein, wenn der natürlich auch keine dicken Stämme mit ausgefahrenem Teleskop mehr hebt, so kann man sie aber beiziehen ohne die Gassen zu verlassen, oder auch beim "ausfädeln" von Fichtenstämmen ist das eine echte Hilfe. Vom Handling her ist der WF durch sein Getriebe mit den unterschiedlichen Möglichkeiten eine echte Erleichterung. Die Sicht ist durch den Kran und bei angebautem Polteschild im Nahbereich gewöhnungsbedürftig. Absolut super ist der Seilauswurf, da wird Seilen zum Spaziergang. Die mitgelieferte Bedienungsanleitung ist besch - eiden, umständliche Erklärungen, wo ein Bild besser gewesen wäre. Auch die CD die Du bei Werner, die einen guten Job machen, bekommst, ist nicht so pralle.
Bei der Maschine wirst Du schnell merken, dass sie für den Wald gebaut wurde, alles sehr robust und durchdacht. Die Spritzigkeit des Tracs wirst Du vergeblich suchen, der WF ist mehr ein Kaltblüter, gemütlich aber zuverlässig.

Gruß Udo
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#5

Hallo zusammen,
Der WF trac 1100 hat gegenüber dem MB trac einige Nachteile und zwar aus meiner Sicht folgende: durch den Wandler auf der Straße im bergigen Gelände den Berg hoch auf der Bundesstraße im 5. Gang mit 15-20km mit leerem Rückeanhanger im 4. mit 10- 15 km, mit dem MB trac 900 F mit Rückekran mit 20-25km.Platz zwischen Sitz und Lenkrad beim WF für große Fahrer über 1,80m zu eng.Türe ist um einiges schmaler als beim MB,im Winter,wenn man dickere Kleidung trägt und viel seilen muß ,merkt mans beim ein und aussteigen deutlich.Beim Doppelteleskop ist der Knickarm sehr schwer auch im eingefahrenen Zustand deswegen ist auch nur ein 0,26er Holzgreifer montiert. Hubkraft des Hauptarms ist ja bei allen lieferbaren Kranen gleich.Ein Einfachteleskop ist der beste Kompromiß. WF trac mit Frontwinde bei seitl. schwenken desKrans hebt das gegenüberliegende Rad sehr schnell ab. in diesem Fall fehlt die Doppelwinde als Ballast auf der Hi-achse.Natürlich hat der WF auch viele Vorteile : größere Rückegeschwindigkeit auf Gasssen und Wegendurch den Wandler.Drehsitz , große Scheiben gute Sicht.mit 600er Bereifung sehr
Bodenschonend,4verschiedene Seilgeschwindigkeiten,Dieselverbrauch sehr sparsam wie MB trac. Ich habe nur auf einer Seite einen Seilausstoß,reicht auch,Berg ab ist mir Ohne lieber, mann muß halt immer daran denken auszuschalten, sonst liegen schnell 100m Seil hinterm Schlepper sogar aus der Trommel gerissen,bei Frontwinde keine so angenehme Arbeit, Seil wieder einzufädeln. Es gäbe noch Einiges zu berichten. Hauptgrund für die Anschaffung des WF war bei mir der fehlende Drehsitz beim MB. Nackenprobleme. Habe meinen MB 900 behalten für kleinere Arbeiten und Straßentransporte, er ist noch in gutem Zustand trotz 20 000h und noch keine Getriebereparatur,bei 15000h einen Tauschmotor


Viele Grüsse
Jörg
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#6

Hallo Christoph,
wir haben seit Dezember 1996 einen WF-trac der mittlerweile stolze 18000h hat und ich kann fast ein Buch darüber schreiben. Seit letztem Jahr ist es aber sozusagen in Rente und macht nur noch kleine und leichte arbeiten. Aber alles in allem würde ich Ihn wieder nehmen. Es ist ja einer der ersten mit der Winde hinten und damals war noch nicht alles so ausgereift. Aber die späteren Baujahre ab 2000 sind die ganzen Überarbeitungen schon eingeflossen. Zwischendurch hatte ich mal einen aus 2001 mit Frontwinde und der war auch top.
Beim WF-trac 100 muss man immer im Hinterkopf haben, dass es kein Forstspezialschlepper ist! Aber er macht seine Arbeit sehr gut!!! Jeder sieht auch die Dinge anders... Zum Beispiel bin ich 1,93m aber finde den Platz trotzdem ausreichend. Es halt immer die Konsole mit dem Lenkrad vorne mit dabei was ja auch wieder Vorteile hat. Das mit der schmalen Tür ist mir jetzt noch nie aufgefallen aber so sieht halt jeder die Dinge anders. Wir haben auch den Kran ohne Teleskop drauf und wenn man sich dran gewöhnt hat kriegt man auch alles hin. Wir haben auch alles damit gerückt egal wie stark. Was bei dem WF-trac noch anzumerken ist er ist kein reiner Zangenschlepper. Nur mit dem Kran arbeiten und vorgeliefertes Holz rücken überlebt er nicht. Er muss auch mal Seilen zwischendurch. Und die Werner Winden sind einfach top! Auf ein WF-trac sollte auch ein etwas umsichtiger Fahrer. Da muss man mit Kopf fahren und mit reißen geht da nicht viel. Mit dem Motor hatten wir die ganzen 18000h kein einziges Problem. Und wie vorher schon geschrieben wurde ist er kein Rennwagen:-) Aber man kommt immer an auch wenn etwas gemächlicher. Allerdings wenn man Winde und Kran absattelt ist man ziemlich gut unterwegs. Leidet halt etwas an "Übergewicht". Was auf jeden Fall zu beachten ist bei einem Kauf sind die Traversen im Rahmen und der Wandler. Wenn da was ist kommt gleich ne größere Rechnung...

Gruß Yves
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#7

Danke für die ganzen Antworten, komme damit schon ein stück weiter.
Ives, meinst du mit den Traversen im Rahmen, Rahmenbrüche, wie sie beim MB Trac oft vorkommen? Was ist mit den Kranaufbauten, brechen die auch oder die Aufnahmen oder Anbauplatten davon?

Gruß Christoph
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#8

Hallo Christoph,
ja die Traversen im Rahmen. Die ersten waren aber etwas unterdimensioniert. Nachdem eine nach der anderen gebrochen ist und durch die neuen verstärkten ersetzt wurde war Ruhe! Der Baujahr 2000 hat schon die verstärkten drin. Vorallem die hinter der Kabine wo Winde und Kran draufsitzt ist am gefährdetsten. Durch das verwinden des Rahmens lösen sich auch gerne die Schrauben an den Traversen die muss man deshalb oft kontrollieren.
Mit dem Kran hatte ich noch keine Probleme. Bei dir wäre es ja auch besser weil er nicht auf der Winde sitzt. Ich weiß bisher nur von einem wo der Dom gebrochen. Nur kleine "normale " Risse die man alle schweißen konnte.
Gruß Yves
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#9

Hallo Kollegen,

der 1100er WF trac ist für MB trac- Umsteiger eine ideale Maschine denke ich, weil sich die Dimensionen nicht groß ändern und der trac "bezahlbar" ist. Meiner ist Bj. 95. also einer der ersten. Hat jetzt 11.500 h drauf und läuft bei mir im Nebenerwerb ca. 200 h im Jahr. Ich mache damit alles, Kurzholz mit Rückewagen und auch Langholz und Eiche/ Buchenstarkholz.
Die Rückeleistung ist deutlich höher als beim 900er. Ich habe zwar nicht den Vergleich zum 900er aber vor meinen WF hatte ich einen gut aufgebauten 700er mit gemachter Pumpe, Doppelwinde und Kran. Der WF ist durch Drehsitz, Wandler, die Doppelwinde mit klasse Funksteuerung und den Rückekran deutlich leistungsfähiger. Das Fahren im Gelände ist souveräner, allerdings muß man auf der Straße Abstriche machen, zumal wenn man mit vollem Rückewagen im Hügelland unterwegs ist. Allerdings stehen den 1^05 PS auch gute 9 t gegenüber, da ist das Leistungsgewicht bei MB 900 F doch etwas besser.
Allerdings kann man Abhilfe schaffen. Ich habe meinen OM364 mit LLK und Pumpenüberarbeitung nach einer Unimog- Datenkarte auf gesunde 136 PS gebracht. Dazu eine neue Ladepumpe für den Wandler und jetzt geht er richtig gut vorwärts. Wo ich den Berg vorher im 5. mit 25 hochfuhr und beim Schalten in den 6. verhungerte beschleunige ich mit über 30 im 6 hoch. eine ganz andere Welt. Im Wald ist das sogar noch schöner mit soviel Drehmoment. Mehr geht allerdings für das Getriebe nicht.
Oben wurde der Wandler als Problem angesprochen. Es muß nicht immer der Wandler getauscht werden. Wemn das Öl verbrannt riecht ist es Kupplung. Wenn er in den unteren Gängen gut zieht aber deutlich weniger als 35 läuft kann es z.B. auch die Ladepumpe sein.
Platz in der Kabine kann ein kleineres Lenkrad bringen, hilft beio mir (1,85) deutlich.
Beim PVG- Steuewrblock sind häufig die PVE- Steuereinheiten verschlissen, der Kran lässt siuch dann nicht mehr feinfühlig steuern. Aber erst den Pilotölfilter tauischen, kann auch die Ursache sein.
Rahmenquerträger sind auch bei meinem durch gewesen. Kran habe ich einmal fast verloren, weil der Kranbolzen unter der Kabine für den "Schnellwechsel" eine fette Kerbe in Form eines Gewindes von Werner bekommen hat. Ein großes Problem ist für mich, daß man nirgendwo drankommt zum Schrauben, alles total verbaut.
Meinen Kran habe ich mit Einfachtele verlängert auf 5,5m. Das geht von der Standfestigkeit her noch. Das Doppeltele ist für Kurzholz sicher gut, zum Starkholrücken hab ich da so meine Zweifel.
Aber wie immer kommt es auf den Fahrer an. Ich würde mir für meine Zwecke und Geländeanforderungen wieder einen holen, Jetzt weiß ich ja worauf es ankommt und wie ich was zu reparieren habe.

Viel Erfolg bei der Suche.

Gruß, Stefan
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#10

Hallo Zusammmen,

erst nochmal Danke für die ganzen Antworten. Es zieht sich bei mir im Moment noch mit dem WF-Trac. Hätte aber auch nochmal kurz ne Frage, was habt ihr denn für Seildurchmesser auf den Winden?
Ich habe jetzt auf dem MB-Trac 11er Pythonseile drauf. da komme ich bestens mit aus.

Habe mir letztens mal nen WF angeschaut, der hatte 14er drauf. Ist das nich recht dick und schwer?

Gruß
Christoph
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#11

Hallo Christoph,
ich bin auch schon einen WF-trac mit Frontwinde gefahren mit einem 14-er Seil drauf. Es war aber unverdichtet und daher schön flexibel und eigentlich nicht sehr schwer durch den Auswurf und gut zu arbeiten. Wir haben bei unserem mit Heckwinde 150m 12-er verdichtet drauf. Kommt vom Seilgewicht auf das selbe raus.

Gruß Yves
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#12

Hallo zusammen,


bin immer noch nicht viel weiter gekommen mit dem WF-Trac. Habe jetzt noch gehört das die Maschine unheimlich lange warm laufen müsste, da sonst nichts funktioniert. Nicht nur bei 20 Grad minus, sondern auch bei normelen Temperaturen um 10 Grad. Es wird von 15 bis teilweise 30 Minuten gesprochen bis alles funktioniert. Habt ihr so etwas schonmal gehört?
Es wurde gesagt, dass das am Bio-öl liegen würde, aber dann dürfte doch auch kein Harvester oder Forwarder mehr funktionieren. Wir dürfen doch nichts anderes außer Bio-öl nehmen, wegen der Zetifizierung.

Gruß
Christoph
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#13

Hallo Christoph,
wir haben ebenfalls Biohydrauliköl drin, anstellen und ab geht's, nix mit "Gedenkminuten". Vielleicht sollte der Kollege mal Öl- und Filterwechsel durchführen, wirkt Wunder.

Gruß Udo
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#14

Hallo Udo,

ich kann mir das ja auch nicht erklären, warum eine normale Maschine mit Bioöl so lange warm laufen muss. Kann eigentlich nicht am Öl liegen.

Gruß
Christoph
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#15

Hallo Christoph,

30 Minuten warmlaufen lassen mussten wir bei keinem der WFtracs. Und die liefen alle mit Bioöl.


Gruß, Michael
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