Hydrauliktank, Ölbehälter und Motoröl liefen über? Wie kann das passieren?
#16

(15.01.2015, 17:57)racetomtraktor schrieb:  Wenn ich das gewusst hätte, das Mercedes Hydraulik-, Lenkungs und Motorölkreislauf verbunden hat, hätte ich das schon längst von einander getrennt.
(28.10.2014, 07:24)racetomtraktor schrieb:  Das Öl kam von einem Kran. Da das Hydrauliksystem vom Kran mit dem MB verbunden war. Passieren konnte das Ganze nur durch einen Fehler vom Fahrer. Steuergerät vom Traktor war in Schwimmstellung. Somit kam das Öl vom Kran in die Traktorhydraulik.

Wieso gibt es aber keinen Überlauf oder so, dass der Hydrauliktank nicht beschädigt wird? Öl in den Motor und in die Lenkung zu pumpen, finde ich ist eine schlechte Lösung.

Hallo Thomas,

hier Daimler den "schwarzen Peter" zuzuschieben finde ich ein wenig unfair.
Die Verbindung Hydraulik/Lenkung/Motor ist eine Entlüftung,ein Teclanschlauch mit 4 mm Innendurchmesser.
Was wurde hier für eine Steuerung gebaut ,die Trac-und Kranhydraulik verbunden hat? Eigenkonstruktion?
Ueberlauf geht garnicht,der Gesetzgeber schreibt vor dass Hydrauliksysteme geschlossen sind.
Bei anderen Fabrikaten hätte es auch den separten H-Tank zerrissen ,oder die Wellendichtringe des Getriebes rausgedrückt,ist alles schon vorgekommen.
Der Kolben muss Oel über die Motorentlüftung angesaugt haben,also war das Kurbelgehäuse gut gefüllt.Sad

Gruss
Roby
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#17

Hallo,

Ich kann Roby da nur zustimmen, Mercedes kann für die ganze Sache nichts. Die haben alles richtig gemacht, im Gegensatz zu dem Konstrukteur vom Kran. Falls der zugekauft ist, dann würde ich überlegen, den Konstrukteur in Haftung zu nehmen. Falls selbstgebaut, dann eben selber schuld, kannst dann die Reparatur als Lehrgeld ansehen.
Denk mal drüber nach, du hättest die Konstruktion an einem Traktor ohne seperaten Hydrauliktank betrieben, der sich im Getriebe bedient. Dann hättest du das Getriebe gesprengt, anstelle von deinem Hydrauliktank. Sad

Aber zur Sache, dein Problem kann mehrere Ursachen haben, du wirst den Motor wohl komplett zerlegen müssen. Wenn du viel Glück hast, dann ist es "nur" ein Lagerschaden oder krummer Pleuel, wenn du Pech hast, ist auch die Kurbelwelle in Mitleidenschaft gezogen. Bei einem Flüssigkeitsschlag must du die auf Unwucht überprüfen lassen, selbst wenn die Lagerstellen in Ordnung sind, kann die Kurbelwelle trotzdem Schrott sein.
Hast du einen OM 314 oder 364 verbaut? Für einen 314 habe ich noch einige Einzelteile da liegen.

Gruß

Michael
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#18

Hallo Thomas,

wenn Du neue Pleuel brauchen solltest, die Kosten rund 50€/Stück.

Grüße
DaPo (Daniel)
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#19

Hallo Thomas,

sehr ärgerlich sowas. Ein Tipp am Rande. So könnte der Anschluss für einen Kran aussehen. Ich verwende hier Kupplungen mit Überwurfmutter. Die lassen sich auch gegen einen Restdruck noch koppeln. Dann noch einmal Stecker und einmal Buchse am Trac montiert und schon kann man nicht mal mehr P und T verwechseln. (hoffe das klappt mit dem Bild...)

   

Philipp

Gruß Philipp
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#20

Hallo Phillipp

Wenn man P und T vertauscht montiert woher soll dann auf einmal 20 bis 30 lt mehr Oil ins Hydrauliksystem kommen?


Ich denke eher das der Kran im Grunde einen eigenen oilhaushalt hat mit eigener Pumpe. Vermutlich fest aufgebaut oder so. Aber dass dann die Speisung mit so kleinen Steckkupplungen wie original am Trac vorgenommen wird verwundert mich entweder kleiner kran oder keine geschwindigkeit beim arbeiten. Aber dann wurde vermutlich T an einem originalen Hydraulikventil angeschlossen und per zufall auch noch die Schwimmstellung an dieser Sektion eingelegt. So dass das Oil ungehindert in den originalen Hydr. OILTANK FLIEßEN KONNTE.


GRUSS andi
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#21

Hallo Andi,

hast vollkommen recht.
Ich wollte nur eine einfache Möglichkeit aufzeigen wie so eine Fehlbedienung von vornherein ausgeschlossen werden kann. Mit dieser Lösung gibt es einfach gar keine Verwechslungen weil falschrum nicht montierbar.
Hätte der Kran einen komplett getrennten Ölhaushalt gibts sowieso keine Steckverbinder und somit keine Fehlbedienung. Anderer seits, wenn der Kran vom Trac gespeist wird, so hat der Kran auch keinen eigenen Behälter und es kann nicht zu einem überfüllen kommen. Also irgend ein mischmasch wirds sein, sonst passiert das nicht.
Schwimmstellung am Ventil muss nicht unbedingt sein. Hab schon öfter gesehen dass ein druckloser Rücklauf wie vorn am Trac üblich auch hinten vorhanden ist. Da einstecken und schon rauscht das Öl in den Tank.

Vielleicht wurde der Kran mit einem anderen Trägerfahrzeug komplett aufgeklappt. Dann den Trac dran und einklappen.....Es müsste in dem fall schon ein ordentlicher Kran sein damit 20-30 liter Volumenänderung in den Zylindern vorkommen. Immerhin möglich... jedenfalls sehr dubios question

Philipp

Gruß Philipp
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#22

Hallo zusammen,

Das ganze ist leider sehr ärgerlich und durch eine kurze Unachtsamkeit passiert. Steuergeräte vom Traktor waren in Schwimmstellung. Kipper mit aufgebauten Kran und eigenem Hydraulikkreislauf wurde angehängt. Über die Zapfwelle wird ein Getriebe und weiters eine Hydraulikpumpe für den Kran angetrieben. Der Kipper wird über die Stützen vom Kran abgestellt. Damit nicht jedes mal beim Anhängen die Zapfwelle eingeschalten werden muss, damit die Stüzen eingefahren werden können, ist eine Vor- und Rücklaufleitung zu den Stützen vom Kran zum Traktor montiert. Nach dem Anhängen wurde vergessen das Steuerventil in die Mittelstellung zu geben. Die Schwimmstellung ist ja zum Anhuppeln der Hydraulikschläuche notwendig. Im Kranbetrieb über die externe Kranpumpe drückte es mir das Öl vom externen Hydraulikkreislauf über die Schwimmstellung in den Hydrauliktank. Weiters dann in den Lenkungsölbehälter und dann in den Motor!
Mercedes möchte ich nicht idie Schuld geben, aber zwei unabhänig Systeme über den Motor zu entlüften, ist sicher nicht die eleganteste Lösung.

Motor wird jetzt zerlegt und die Teile begutachtet. Kurbelwelle wird natürlich vermessen.

Gruß Thomas
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#23

Hallo Thomas,

Ich weis: Im Nachhinein "klugscheißen" ist natürlich einfach, aber Deine Lösung einen möglichen Ölrücklauf über die Stützen in das Hydrauliksystem vom trac nur mit dem trac- Steuergerät zu begrenzen oder zu sperren ist auch nicht gerade die Eleganteste.
So ein Steuergerät ist nach gut 30 Jahren nicht immer noch 100 %ig dicht.
Vielleicht sollte man hier über Absperrhähne in den Leitungen bzw. Dreiwegehähne an den Kranstützen nachdenken, damit sowas nicht nochmal passiert.

Ich wünsche Dir wenig Schaden am Motor und viel Erfolg bei der Reparatur.

MfG
Andre


MB trac.

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