Filterfeinheit bei Hydraulikölfiltern
#8

Hallo Michael,

danke für Dein „infoupdate“.
die Dichtigkeit dieser Stelle ist tatsächlich kein seltenes Problem, aber auch nicht unmöglich zu lösen. Von daher ist Bennos Ansatz, das Übel bei der Wurzel zu packen, der richtige. Die Flanschfläche sollte natürlich eben sein und die Dichtung neu. Mit etwas Hylomar auf der vorher mit Aceton gereinigten Fläche sollte das behebbar sein.

Willst Du trotzdem eine externe Lösung einbauen, ist das natürlich auch möglich, die von Dir angegebene Filterpatrone hat mir aber zu wenig Daten und verwirrende noch dazu.

Wenn Du eine zusätzliche „externe“ Hauptstromlösung anstrebst, würde ich Dir folgendes empfehlen:
Vorausgesetzt, Du hast die 45l/min Pumpenleistung am Schlepper:

- Leitungseinbauversion
- Mind. 50, besser 60l/min
- Mind. 25bar Druckstabilität (ergibt i.d.R. dann einen Berstdruck von 35bar)
- Filterfeinheit 14µm (20µm sollte auch noch reichen)
- Bypassventil in der Patrone (muss leider sein, da das Fahrzeug auf der Straße fährt und dort ein Bersten der Patrone mit einhergehender Umweltgefährdung weitestgehend verhindert werden muss.) Leider gibt es die nur mit Differenzdruck 2,5 bis 3,5 bar.

Wenn Du die Patrone vom Volumenstrom her nicht mit etwas Sicherheit dimensionierst, spricht beim kleinsten Druckflattern (Schalten von Ventilen) das Bypassventil an. In einer etwas größeren Patrone kann sich eine solche Druckspitze „totlaufen“.
Außerdem hast Du mehr Filterfläche, was die Standzeit erhöht und den Aufbau von Gegendruck verzögert.

MANN+HUMMEL

WD 940/2 14µm 50l/min Anschluss ¾“ / 62 / 71
WD940 20µm 50l/min Anschluss ¾“ / 62 / 71

WD950/2 14µm 60l/min Anschluss 1“ (12UNF) /62/71
WD950 20µm 60l/min Anschluss 1“ (12UNF) /62/71


MAHLE

OC 169 10µm 63l/min Anschluss 1“ (12UNF) /62/72

Bei der Auswahl des Filterkopfes muss die erhöhte Druckstabilität beachtet werden! Standardfilterköpfe (Flansche) können nur 14bar. Hier wird ebenfalls mindestens 25 bar gebraucht.
Eine mechanische oder gar (komfortable) elektrische Wartungsanzeige ist durchaus sinnvoll und kostet nicht die Welt, gerade, wenn der Schlepper viel hydraulisch arbeiten muss und durch wechselnde Steckkupplungen permanent Schmutz ins System gelangt. Bei der Auswahl des Filterkopfes muss dann aber darauf geachtet werden, dass die dafür erforderlichen Anschlüsse bereits vorhanden sind.

Meine Auswahl des höheren Volumenstroms und der Druckfestigkeit von 25bar kommen nicht „aus dem Bauch“, sondern beruhen auf langjähriger fluidtechnischer Erfahrung in unserem Betrieb. Wir bauen Maschinen mit hydraulischem Antrieb in Niederdruckbauweise und einem Arbeitsdruck von etwa 8 bar. Trotzdem habe ich schon Filterpatronen, die bis 25bar aushalten, durch die Gegend fliegen sehen und bezüglich der Größe ist eine 2/3-Auslastung eines Systems immer ein guter Wert.

Viel Erfolg, egal, wie Du's machst!

Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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Filterfeinheit bei Hydraulikölfiltern - von michael - 18.05.2011, 13:24
RE: Filterfeinheit bei Hydraulikölfiltern - von holgi63 - 18.05.2011, 18:24
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