Hinteres Kurbelwellenlager abdichten ( juhu es ist dicht )
#1

Hallo,

habe heute den Motor bei meinem " neuen " MB-trac 900 turbo Bj. 1984 ausgebaut weil ich die hintere Kurbelwellendichtung erneuern möchte. Dazu muß auch der Kupplungsautomat runter. Ich kann mich erinnern als wir bei einem CASE 844 die Kupplung gewechselt haben war die neue Kupplung bzw. die Betätigungshebel mit solchen Drahtbügeln gesichert die beim anziehen des Automaten heraus fielen. Kann ich beim trac den Automat so abschrauben oder muß ich die Hebel auch irgendwie sichern?

Hat evtl. einer eine Zeichnung bzw. Maße vom Zentrierdorn, dann könnte ich den schon mal drehen.

p.s. Axel, danke für die Bilder haben sehr geholfen

schöne Grüße aus Hessen Jens
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#2

Hallo Jens,

einfach die äußeren Schrauben (M8) rausschrauben, dann kannst du den Automat vom Schwungrad abnehmen. Nur wenn du den Automat selbst zerlegst, musst du ihn nachher wieder einstellen, aber dazu musst du Schwungradseitig die Muttern (M10) von den Ausrückhebeln abschrauben. Um das Schwungrad runterzuholen brauchste da aber nicht ran.
Kannst auch mal in mein Getriebethema schauen, da sind auch Bilder von meiner Kupplung.

Gruß Christoph
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#3

Hallo Jens,

wenn du die Kupplung abnimmst, brauchst du auf nichts weiteres zu achten, hier wird nichts beschädigt!

Falls du die Schwungscheibe demontierst, bitte vorher die Position auf der Kurbelwelle markieren, dann ersparst du dir beim Zusammenbau das suchen der passenden Löcher! Das Bohrbild ist nicht regelmäßig aufgeteilt!

Grüße

PeterSmile
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#4

Hi, An- und Abbau geht auch ohne die kleinen Klammern (Montagebügel). Ich glaube, die sind bei neuen Kupplungen nur drin, damit der Karton flacher ist. Zur Rep. der Kurbelwellenabdichtung muss dass Schwungrad nicht ab - außer du willst auch die Kurbelwelle ausbauen. Grüsse Marcus
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#5

Moin

Das mit dem ausbau der KW stimmt schon, hier ist der Gewebering im Motor-
block eingelassen und kein Wellendichtring in einem Deckel verbaut wie z.B.
beim Case. Aber in der Regel ist eigendlich nicht der Gewebering undicht, sondern
das Öl drückt sich zwischen den Gehäusehälften raus. Diese werden mit Silicon-
dichtmasse zusammengebaut. An dieser Dichtstelle tritt dann im laufe der
Zeit dann das Öl aus. Ich gehe hin baue die Ölwanne ab, schraube das
hintere KW-Lager ab und setze dieses wieder neu mit Dichtmasse ein und
gut ist es. Wenn mans ganz genau haben will kann man auch noch die untere
Hälfte des Geweberings erneuern.
Die KW ausbauen ist jede menge Arbeit und bestimmt nichts für einen Laien.

Gruss Matthias
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#6

Hallo,

danke schon mal für die Tipps. Ich werde das Schwungrad auch abbauen weil ich beide Teile der Dichtung für die Kurbelwelle erneuern werde. Ich glaube den schwersten Teil habe ich schon hinter mir, den Motor ausbauen. Werde die Riemenscheibe abbauen, den Stirndeckel abnehmen und die Kurbelwelle ein wenig ablasen, so das ich die obere Hälfte der Dichtung auch wechseln kann. Das sollte ich schaffen, den ein wenig Sachverstand für Technik und Maschienbau ist vorhanden. Meine größte Angst ist noch das Lösen der Schraube von der Riemenscheibe.

schöne Grüße aus Hessen Jens
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#7

Hallo,
habs bei meinem MB-1000 genau so gemacht wie Matthias schon erwähnte.Hab die letzte Lagerschale abgenommen und die Dichtung erneuert.Seit 4Jahren kein Tropfen Öl !!!!!



MFG

Christian

MB-Trac 1000 das beste von Mercedes
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#8

Wenn du das Ausbauen des Motors für schwierig gefunden hast dann mach das lieber so wie alle das gesagt haben einfach neu einkleben!! Weil die komplette dichtung zu erneuern das ist wirklich nicht einfach im gegensatz zum Ausbau des Motors was beim Trac ja wirklich ein Kinderspiel ist.

greez Fabi

MB-trac was sonst
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#9

Wenn du die Kupplung vom Schwung schraubst, dann solltest du bei der Gelegenheit das Pilotlager erneuern.
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#10

Hallo,

ich werde es so machen wie es Matthias beschrieben hat. Es wurde ja auch schon in einem anderen Beitrag erwähnt das der Tausch des unteren Ringes die sache dicht wird, ich wollte es halt ganz genau machen habe aber eingesehen das diese Arbeit in keinem Verhältnis steht.Was ein Glück habe ich die Kupplung abgebaut, den die Fahrkupplungsscheibe war fast bis auf die Nieten runter. Habe mir gestern eine neue Scheibe, die zwei Ausrücklager und das Pilotlager besorgt. Nochmal danke an alle......

schöne Grüße aus Hessen Jens
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#11

Hallo,

ich habe den Motor an der hinteren Kurbelwellendichtung so abgedichtet wie es der Matthias beschrieben hat. Hinteres Lager abgeschraubt richtig sauber gemacht und mit Dichtmasse und neuem unteren Dichtring zusammengeschraubt. Mir ist aufgefallen das der Dichtring ca. 5mm an der oberen Kante der unteren Lagerschalle übergeschaut hat, habe ihn aber nicht abgeschnizten sondern so zusammengeschraubt. Hat auch ohne Probleme funktioniert, die Dichtmasse ist überall herausgequollen und es war kein Spalt mehr zu sehen. Jetzt habe ich folgendes gemacht, nachdem ich alles wieder zusammen hatte habe ich den Motor hinten auf die Kupplungsglocke gestellt und vorne etwas untergelegt so das der Motor ca. 45 Grad eher ein wenig mehr schräg stand. Das ganze Stand ca. 24 Stunden so wie beschrieben, das Resultat war das nach den 24 Stunden ca. zwei Schnapsgläschen voll Motoröl hinten aus der Kupplungsglocke gelaufen sind ( ich hatte ca. 12 Liter Öl eingefüllt ). Ist es normal das bei diesem Extremtest ein wenig Öl hinten raus läuft oder ist es einfach nicht dicht. Mir wurde gesagt das die Ringe besser dichten wenn der Motor läuft und im Stand könnte es schon mal sein das ein Tröpfchen raus läuft.

Bitte um dringende Tipps, da ich morgen gerne den Motor einbauen möchte.

schöne Grüße aus Hessen Jens
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#12

Hallo Jens,

im normalen Betrieb ist der Ölstand weit weg von der Kurbelwelle. Selbst an Hängen von 30% Steigung hast du lediglich 17° Neigung. Überlege einmal wieviel das ist!
Im Betrieb des Motors sinkt der Ölstand zusätzlich etwas, da ja auch noch Öl im Umlauf ist. Ob die drehende Kurbelwelle bei dieser Art der Dichtung, wie sie bei den OMs verwendet wird, zusätzlich das Öl "zurückwirft" weis ich nicht. Es gibt aber z. B. für andere Motoren WeDis, die eine Profilierung haben, die durch die Drehung der Kurbelwelle im WeDi das ankommende Öl in den Motor zurückdrängen.
Gehe davon aus, daß du deinen Motor, wenn du dich an Matthias Tipps gehalten hast, einbauen kannst.
Nur würde ich dich bitten, wenn du zu jemand auf Besuch bist, den Trac nicht auf dem teueren Pflaster im Hof in einer Schräglage von 45° zu parken Wink

Beste Grüße

Alex
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#13

Hallo Leute,

danke für die tollen Tipps zu diesem Thema, ganz besonders dem Matthias der mich telefonisch unterstützt hat. Was ich abdichten wollte habt ihr ja bestimmt alle gelesen. Ich habe den trac jetzt mehrmals gefahren, auch Vollgasfahrten und es kommt bis jetzt kein bisschen Öl irgendwo gelaufen. Wenn man weis was man machen muß ist es eigentlich eine relativ einfache Arbeit, ich fande das drum herum schlimmer als die eigentliche Arbeit. Habe die Einspitzpumpe auch teils überholen und abdichten lassen und auch da alles dicht. Die Fördermenge wurde etwas erhöht und ich meine das würde man erheblich merken zu vorher.

Eine Frage hätte ich noch, wie hoch drehen eure tracs bei Vollgas? Meiner dreht ca. 2700U/min, ist das zuviel oder OK.

Ich habe ja das gradverzahnte Getriebe und das pfeift bzw. heult etwas wenn man das Gas weg nimmt, ist das normal? Ansonsten lässt sich das Getriebe einwandfrei und ohne zu kratzen oder krachen schalten.

schöne Grüße aus Hessen Jens
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#14
ZTRAC15 

Hallo Jens aus Hessen,

gehe ich richtig in der Annahme, dass die Fördermenge nur mittels der
gekonterten Schraube hinter dem kleinen Deckel erhöht wurde?
Wenn ja, würde mich interessieren,um wie viel du die Einstellschraube
verstellt hast. Ist eine ganze Umdrehung zu viel?


Grüße aus dem Ruhrpott JÖRG
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#15

Hallo Jens,

2700 U/min sind völlig in Ordnung, im LKW drehen die Maschinen ja noch etwas höher.
Zu deinem Getriebe, mach am besten mal ein Video und stell es bei Youtube o.ä. rein, da kann man am besten aus der Ferne was dazu sagen.
Wenn es sich so anhört wie mein Getriebe, hast du definitiv mehrere Lagerschäden :-)
Aber im Ernst, wenn du den Zwischengang gewählt hast pfeift das Getriebe immer etwas, in den anderen Gängen aber normalerweise deutlich weniger.
Sollte ein Lagerschaden da sein, ist es ratsam es gleich zu reparieren, denn es können ganz schnell Sachen kaputt gehen, die teurer als ein paar Lager sind. Besonders die Lagerung der Hauptwelle und der kleinen Antriebswelle ist empfindlich, da hoch belastet und relativ klein ausgeführt.
Bei mir haben alle Zylinderrollenlager aus diesem Bereich gefressen, kann auch gerne mal Bilder reinstellen. Leider sieht man diese Schäden erst wenn alles zerlegt ist.
Möchte aber auch nicht den Teufel an die Wand malen, hör dir am besten mal einen anderen, geradverzahnten Trac an.

Gruß Christoph
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