(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03.2010, 22:33 von Hartmut.)
Hallo Forum, hallo Hydraulikspezialisten
Die Maschiene: 900er Seitenschalter
Beim Betätigen des Hebels für das Doppeltwirkende Steuerventil, Mitte Rechts überfährt der Steuerkolben,Hebel nach hinten, die Endstellung?
Kolben fährt aus bei halber Stellung.
Kann man das einstellen? Ist der Steuerkolben vertauscht?
Vielen Dank schon mal für Hilfe.
Herzlichst, Kurt Scheffe
Also wenn ich den Hydraulikschaltebel nach hinten bewege, wird das Ventil schon auf halbem Weg aktiv und ist in der Endstellung schon wieder geschlossen.
(02.03.2010, 21:47)kurt900 schrieb: Sorry, bin so in dem Thema drinn, ...
Also wenn ich den Hydraulikschaltebel nach hinten bewege, wird das Ventil schon auf halbem Weg aktiv und ist in der Endstellung schon wieder geschlossen.
Beser kann ich nicht.
Gruß, Kurt
Hallo Kurt,
Würde mal sagen, das Ventil ist o.k. Ganz am Ende ist das Ventil im Schwimmstellung, d.h. kein Öldruck an der Leitung, das angehängte Gerät an diesem Ventil " schwimmt"
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03.2010, 22:24 von keihoferer.)
Hallo,
ich glaube ich weiß was Kurt meint. Wenn man das Steuergerät auf heben stellt, steht die volle Ölfördermenge schon vor dem Anschlag an. Bewegt man den Hebel weiter zum Endanschlag ist das Steuergerät wieder Dicht, was der Grundstellung entspricht.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03.2010, 22:29 von Hartmut.)
Kurt,
Wie gesagt, das ist nur eine Vermutung.
Vorstellen kann ich es mir eigentlich nicht, denn wenn es einmal übergesprungen sein sollte, dürfte die Verzahnung sowieso hinüber sein, und nun auch öfter überspringen.
Aber laut Explosionszeichnung, kommen für mich keine anderen Bauteile bei deinem Problem in Betracht.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03.2010, 22:35 von kurt900.)
Hallo Anderl
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
Vielen Dank, Gruß Kurt
Hallo Hartmut
Also dieses Problem bestand bei meinem Trac von Anfang an.
Es scheint eher so zu sein, als ob der Vorbesitzer das Ventil nach einer Demontage verkehrt zusammengesetzt hat. Das ist ja bei einer Vielverzahnung möglich. Durchrutschen tut der Hebel nicht.
Ich werde das auf jeden Fall überprüfen.
Danke, Kurt
zuerst mal Hartmuts Vermutung: Überspringen der Verzahnung glaube ich nicht. Grund: Diese Art der Verzahnung ist im Maschinenbau eine Verbindungsart für relativ große Kräfte. D.h. wenn sich die Kulisse nicht dreht, der Hebel aber bewegt wird, biegt sich eher der Hebel, bzw bricht die Verbindung Hebel-Welle, bevor die Verzahnung durchgeht.
2. Versetztes Montieren Kulisse-Hebel: Das ist durchaus möglich, würde aber bedeuten, das der Hebel in den verschiedenen möglichen Positionen jeweils die gleiche Abweichung hat. Bsp: In Nullstellung stehen die Hebel senkrecht, der falsch montierte würde hier abweichen (nach vorne oder nach hinten)
Nun zum Test: Gehen wir davon aus, daß der Hebel und die Kulisse richtig montiert wurden, dh die Verzahnung ist richtig gesteckt und die Kulisse ist nicht um 180° um die senkrechte Achse verdreht. Prüfe nun die Stellung des Hebels in Null-Stellung: Ist der Hebel parallel zu den anderen? Wenn ja, kannst du ihn 1 Stellung (und nur 1!) nach hinten und 2 Stellungen (müssen 2 sein) nach vorne bewegen? Und kannst du ihn über die Arbeitsstellung hinten sowie über die Schwimmstellung vorne hinausbewegen?
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, dann schauen wir mal, ob wir die Kulisse arretieren können. Mach erst den Test am Gerät, dann schraubst du (danke Hartmut für die Explo-Zeichnung !!!) die Schraube 802/18 mitsamt Handrad raus ( Trac im Stillstand!!). Du kannst jetzt mit der Taschenlampe von oben reinschauen und müsstest bei Hebelbetätigung die Nut auf der Kulissenscheibe 20 erkennen (Schau dir die Zeichnung an, an der rechten Seite, etwas unterhalb wo die 20 steht siehst du die Nut. Dorthinein drückst du das Handrad 802/55. Ich hab dir eine kleine Zeichnung gemacht, da siehst du die Nut mit den Bolzenstellungen der Arretierung und den Endanschlägen. Wenn du die Endanschläge kontrollierst, mußt du zu dem Ergebnis kommen, daß der Hebel 2 Stellungen weit nach vorne und 1 nach hinten bewegt werden kann, bis der Endanschlag erreicht ist.
So, jetzt sind wir soweit, daß wir auf die einfache Art nichts weiter feststellen können. Wenn das Gerät unsere bisherigen Anforderungen erfüllt hat, können wir Beschädigungen oder Vertauschungen an Hebel und Kulisse ausschliessen.
Ab jetzt müssten wir das Gerät aufschrauben.
Nächste mögliche Option sind die Verbindungsglieder 53 sowie die Kolben.
Bei den Verbindungsgliedern könnte es sein, daß eins beschädigt oder ausgehängt ist.
Kannst du z.B. einen Kipper mit einfach wirkenden Zylinder mit Hebel nach hinten anheben und dieser bleibt angehoben, wenn du den Hebel dann in Nullstellung stellst?
Sackt der Kipper wieder zusammen, wenn du ihn anhebst und dann den Hebel in die hintere Endstellung stellst?
Funktionieren die Funktionen der vorderen Stellungen richtig (Arbeitsstellung vorne sowie Schwimmstellung)?
Bin grad am überlegen, was man weiter testen kann. Meiner Meinung nach ist es nicht so einfach, die Kolben zu vertauschen. Da würden zu viele Begleiterscheinungen dranhängen.
Ich würde vorschlagen, du überprüfst erst mal die oben genannten Möglichkeiten. Wenn sich da nichts ergibt, müssen wir weitersehen.
Du kannst mich anrufen unter 0160 44 372 33.
Gruß Cliff
Trac - warum mehr wollen? Da war doch was mit dem Sinn des Lebens???
Respekt und vielen Dank für Deine umfangreichen Bemühungen.
Vertauschen der Steuerkolben ist gar nicht möglich, da nur einer unten die Bohrung hat, an der die Rückstellung für die automatische Endabschaltung hängt.
Es muß genauso vorgegangen werden, wie Du schon beschrieben hast.
Gebrochen Verzahnung schließe ich mal zu 99,9% aus, dann geht nämlich gar nichts mehr.
Verdrehte Montage der Kulisse kann sein, ich glaub aber fast auch nicht dran, da dann außer mit roher Gewalt gar nichts mehr hinhaut und das Steuergehäuse auch nicht genug Platz bietet, daß dann der volle Verstellweg gemacht werden kann.
Für möglich halte ich noch, daß die Kulisse "auf den Kopf gestellt" eingebaut wurde. Das sieht man jedoch, wie Du schon super ausgeführt hast, Cliff, wenn man 802/58 ausbaut. Die Arretierung sollte dann jetzt auch nicht richtig funktionieren.
Vielen Dank für Deine viele Arbeit mit meinem Thema.
Zuerst habe ich mal ein Foto von der Situation des Ventilblocks gemacht. Wie man unschwer erkennen kann, sind da nicht die Teile verbaut, die auf der Skizze zu sehen sind.
Daher vermute ich, dass Punkt zwei Deiner hervorragenden Checkliste zutrifft.
(03.03.2010, 09:22)Cliffde schrieb: 2. Versetztes Montieren Kulisse-Hebel: Das ist durchaus möglich, würde aber bedeuten, das der Hebel in den verschiedenen möglichen Positionen jeweils die gleiche Abweichung hat. Bsp: In Nullstellung stehen die Hebel senkrecht, der falsch montierte würde hier abweichen (nach vorne oder nach hinten)
Der Hebel (vorn im Bild) ist schon abenteuerlich angeschweist, damit er in Mittelstellung mit dem anderen Hebel fluchtet.
Beim Testen der Arretierungen zu den verschiedenen Hebelstellungen habe ich festgestellt, das nur die Schwimmstellung nicht erreicht wird.
Das passt zu der "halben Hebelstellung" für "Heben".
Also wird die Stellung von Hebel und Kulisse zueinander doch wohl nicht stimmen.
Trotz Allem, kann ich mit dem Steuerventil aber noch so arbeiten, dass sowohl "Heben" wie "Senken" funktioniert.
Ich werde versuchen, dass selbst zu reparieren und dann weiter berichten, was geworden ist.
Vielen Dank noch einmal für die Hilfe und viele Grüße, Kurt