Bau einer Werkstatthalle
#1

Hallo zusammen,
ich plane den Bau einer Werkstatt bzw. einer kleinen Halle, nachdem wir unser Haus fertiggebaut haben. Die Außenanlagen fehlen zwar noch, aber ich finde, dass jetzt erstmal der Trac dringend ein Dach über dem Kopf benötigt Big Grin Meine Frau sieht das natürlich anders…

Das Gebäude möchte ich in zwei Felder aufteilen. Zum einen den Werkstattbereich, etwa 10 Meter tief und 7 Meter breit und zum anderen den Hallenbereich, etwa 10 Meter breit.
Insbesondere aus finanziellen Gründen möchte ich aber zunächst nur den Werkstattbereich bauen.
Optisch soll es sich natürlich auch einfügen, es soll keine Bretterbude werden und ich will auch nur einmal bauen.

Meine Überlegungen sind bisher folgende:

Die Werkstatt würde ich gerne massiv gestalten. Also Sohle gießen und dann Kalksandstein- oder Porotonmauerwerk. Für den Winter möchte ich einen Frostwächter (elektrisch) installieren, der zumindest Minusgrade verhindert. Zusätzlich einen Holzofen, um bei Bedarf und längeren Arbeiten richtig zu heizen.
Mir fehlen aber nun Ideen in der Umsetzung. Unter der Sohle dämmen und die Mauern mit Poroton kleben. Aber dann? Wie die Außenwand bearbeiten? Oder gib es andere Vorschläge?
Sandwichplatten und einfaches Ständerwerk statt Mauern, das gefällt mir irgendwie nicht.
Der Fußboden ist noch durchgeplant. Entweder den Boden nur schleifen oder beschichten oder Werkstattfliesen - ich weiß es noch nicht.
Als Tor möchte ich ein Sektionaltor einbauen.
Die Elektrik lasse ich hier erstmal außen vor.

Dach: Ich hätte gerne ein Satteldach, habe es zunächst aber aus Kostengründen und dem aufwendigeren Aufbau verworfen. Das Pultdach ziehe ich daher vor.
Da ich das Dach nach vorne 2,5 Meter vorziehen möchte und hinten einen Dachüberstand von 0,5 Metern plane, kommen wir somit auf 13 Meter Tiefe der Dachfläche.
Die Durchfahrtshöhe sollte dann vorne 4 Meter betragen. Bei 15 Grad Gefälle kommen wir dann auf 6 Meter Höhe im hinteren Bereich.
Dann sollte man sich über Photovoltaik Gedanken machen. Ausrichtung der Dachfläche ist überwiegend Süden (ein paar Grad Abweichung)
Frage dazu: Die Photovoltaikgeschichte müsste aber finanziert und durch Fachfirmen realisiert werden. Im Internet liest sich das alles lukrativ, wer hat Erfahrungen in der Realität oder lieber gleich verwerfen?
Die Eindeckung würde ich dann auch von der PV abhängig machen. Ich tendiere Richtung Pfannenbleche.

Was mich an dem Pultdach etwas stört, ist die enorme, hintere Deckenhöhe. Gedämmt werden müsste die Decke dann ja eigentlich auch noch oder man nimmt gleich Sandwichplatten für das Dach.

Bis auf die Photovoltaikanlage möchte ich das Gebäude selber bauen. Zeitlich drängt es nicht. Bei einigen Arbeiten braucht man Unterstützung, aber das ist nicht das Problem. Bevor ich jetzt mit einem Statiker spreche, muss ich ja zunächst einmal wissen, was ich genau will. Dann kann ich mich auch an die finanzielle und statische Umsetzung machen.

Wenn ihr Ideen oder Vorschläge habt, dann gerne her damit. Ich bin ja in der Planungsphase. Für das Werkstattfeld peile ich nur für Material ohne PV etwa 10.000 Euro an.

Gruß

Sascha
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#2

Hallo Sascha,
ich hatte das ganze Thema auch vor mittlerweile 8 Jahren.
Zu einigen Themen kann ich dir was sagen. Das Thema elektrischer Frostwächter wirst du bei dieser Hallengröße vergessen können. Da wirst du auch bei guter Dämmung arm werden an Stromkosten. Wäre es nicht möglich die Heizung im Haus mit zu nutzen ? Evtl. über eine Fernwärmeleitung zu Werkstatt ?

Das Thema Dach, ein Pultdach ist natürlich die einfachere Variante, bei mir wurde es aber damals ein Satteldach, zwecks der Optik. Ich wollte auch erst Blech, ist dann aber doch Betondachstein geworden. Das konnten wir selbst decken und war zudem noch sehr günstig. Ausserdem gibt es kein Problem mit Schwitzwasser unten am Blech

PV-Anlage haben wir 2014 auch auf der neuen Maschinenhalle montiert. Waren genau 10KW um in die dortige Unterverteilung einspeisen zu dürfen. Anlage hat bei mir aber Ost/West Ausrichtung. Ist meiner Meinung nach aber nicht mal so schlecht bei Eigenverbrauch. Ich hab von Morgens bis Abends eigenen Strom.

Gemauert wurde bei mir alles mit Schwerbetonsteinen. Ging damals drum wegen der Fertigbetondecke. Da hatten manche Bedenken bei Poroton. Ausserdem war mein Maurer auch schon älteren Datums und der schwor auf Schwerbeton. Dämmwert ist natürlich unter aller sau ;-)

Deine 10T € sind schon sehr sportlich. Vor allem für ein Projekt der Größe. Ich würde an deiner Stelle mal schauen was schon allein die Steine kosten + der Dachstuhl. Vor allem bei dieser Spannweite des Daches wird es denke ich eine aufwändigere Konstruktion. Weil Stützen kannst du ja auch keine dazwischen brauchen.

Evtl. würde ich an deiner Stelle den hinteren Bereich vielleicht noch abtrennen. Das heisst du bekommst einen zweiten Raum für Werkbank, Standbohrmaschine und und und. Der ließe sich dann leichter auf Temperatur halten. Und für kleine arbeiten ist der auch schnell aufgeheizt.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.

Gruß
Matthias

MB-trac 65/70 Bj. 75
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#3
Strac 

Hallo Sascha,
ich hab das ganze ja auch hinter mir, allerdings in der Größe 10m x 10m. Gibt hier auch einen Bericht dazu:
https://www.trac-technik.de/Forum/showth...?tid=29512

Also auch wenn du fast alles selber machen kannst/willst, glaub ich nicht das du mit 10k hinkommst. Das hat bei mir alleine die Bodenplatte gekostet, allerdings vom Unternehmer gemacht. Und wenn dann die Halle auch Isoliert sein soll, rechne mal bei Sandwitchplatten mit ca.20€ m². Den Boden würde ich immer wieder mit Epoxidharz versiegelen, auch nicht ganz billig.
Hoffe ich hab dir jetzt nicht zu viel den "Spaß" verdorben, aber lieber jetzt "wach" werden als zu spät.

Guido

Der Hunsrück, da wo die wahrscheinlich schönste Hängeseilbrücke Deutschlands hängt
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#4

Hallo Sascha,

den Bau einer Halle/Werkstatt/Unterstand haben bestimmt schon einige von uns mitgemacht. Guido hat mit seinem Bau gezeigt, wie man das hochwertig machen kann und das Interesse war ja riesig. Ich habe zur gleichen Zeit eine ganz einfache Halle für meine Spielzeuge gebaut.
https://www.trac-technik.de/Forum/showth...?tid=32760&pid=198519#pid198519
Mit dieser Ausführung könnte dein angeseztes Preisniveau ausreichen. Leider ohne jegliche Dämmung, ohne Boden, einfache Tore und alles selber machen.
Für mich zur Orientierung und Ideenfindung habe ich die Seite www.schwabenhalle.de gerne angeschaut mit Hallen zum Download incl. Preisen.
https://schwabenhalle.de/preise/
Viel Spaß beim Planen!
Gruß aus dem Allgäu,
Franz-Josef
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#5

Hallo Sascha,

als erstes die Frage,-ist das ganze Genehmigungsfähig?,-wer macht die Eingabeplanung?
Dann eine Skizze,-so wie es aussieht hast du dir schon mal das ganze Aufgezeichnet.
Zu den Kosten schreib ich später noch was dazu...



MFG
Berni
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#6

Servus,

ich wollte letztes Jahr auf das vorhandene Gemäuer
( ca. 90 m² Grundfläche ) eines ehemaligen Stalles
ein Satteldach anstelle des kaputten Gibeldachs drauf machen,
Südseitig offen, zum Lagern von Hackschnitzel:
Vorplanung / Skizze durch Architekten habe ich 400 € bezahlt.
Kostenschätzung für Plan ( für die Genehmigung, Gebäude wird ja verändert ) ~ 2.000 €
und für die Statik ( ohne Statik macht heute bei uns kein Handwerker
mehr was ) nochmal ~ 1.500 €.
Ich habe dann im Herbst meinen Baggerfahrer angerufen,
und nach ein paar Stunden waren alle Mauern weg !
Schnauze voll, die können mich mal !
Da kostet das Papier mehr wie das ganze Dach !
Hackschnitzel müssen jetzt in der Maschinenhalle Platz haben.
Ich will damit nur sagen, dass diese Kosten auch ganz schön zu Buche schlagen können.

Grüße, Hans
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#7

Moin,

@Matthias: Frostwächter wären technisch irgendwie die einfachste Variante. Beim Bau unseres Hauses habe ich als Hintergedanken natürlich schon die Werkstatt im Kopf gehabt. Allerdings haben wir uns für ein Niedertemperatursystem im Haus entschieden. Man hätte dann 50 Meter zur Werkstatt legen müssen. Durch die Niedertemperatur müsste man auch dauerhaft heizen, denn in der Werkstatt schnell mal hochdrehen ist dann auch nicht. Deswegen ist der Gedanke auch wieder verflogen. Die 15 Grad Dachneigung habe ich erstmal angenommen, weil ich dann noch offen bin, ob ich Bleche oder Dachsteine (mit etwas mehr Aufwand) nehme. Außerdem wäre dann PV noch ohne Ständerwerk machbar.

@Guido: Dein Thema kenne ich trotz Suche gar nicht, da steht ja schon allerhand drin und hilft auf jeden Fall weiter.

@Berni: Das Gebäude entsteht auf eingetragenem Bauland, ohne B-Plan, nur ein Flächennutzungsplan. Einschränkungen also kaum welche. Natürlich mit Rücksicht auf die Nachbarn, daher stört mich auch die Höhe von 6 Metern, die er dann „vor der Nase“ hätte. Eine Skizze habe ich im Kopf oder eher eine Vorstellung, bislang aber nicht auf dem Papier.
Ich bin ja auch erst in der Vorplanphase und suche Ideen der Umsetzung.

Die Werkstatt soll nicht meinem täglichen Aufenthalt dienen. Daher benötige ich da auch keine Kfw-Anforderungen in der Dämmung – etwas übertrieben ausgedrückt. Ich möchte im Winter halt nur frostfrei bleiben und bei Bedarf vernünftig einheizen können.
Preise kann ich ja auch erst überschlagen, wenn ich die Materialien kenne. Wenn es mit meinem Budget nicht hinkommt, dann kommen eben noch einzelne Schritte dazu. Das ist jetzt nicht ganz so dramatisch. Schön wäre es einfach, wenn mein Trac zeitnah unter Dach stehen könne.

Wenn es soweit ist, muss ich mich auch erstmal an unseren Statiker wenden, vielleicht ist er ja auch antragsberechtigt. Sonst halt über Architekt. Ähnlich haben wir es bei unserem Haus auch gemacht, die haben nach Stundenhonorar abgerechnet. Zur Feinabstimmung kann ich auch direkt mit dem Bauamt Kontakt aufnehmen, die Wege sind glücklicherweise kurz.

Nach wie vor tendiere ich zum Porotonmauerwerk. Das ist einfach zu verarbeiten und zu kleben. Wenn man dann hierbei noch die Dichtklasse und Stärke berücksichtigt.

Ich werde nochmal meinen Maurer vom Hausbau fragen, welche Ideen er dazu hat. Dann gibt es bestimmt noch was zu berichten.

Gruß Sascha
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#8

Hallo Sascha,
Zitat: Nach wie vor tendiere ich zum Porotonmauerwerk. Das ist einfach zu verarbeiten und zu kleben. Wenn man dann hierbei noch die Dichtklasse und Stärke berücksichtigt.
den Stein wollte ich damals auch, jedoch war der Preis deutlich höher, da es ein Planstein war. Ausserdem wurde mir vom Baumarkt mitgeteilt, dass Poroton Zeitnah verputz werden sollte, da er sonst Probleme mit der Witterung bekommen kann. Inwiefern da was dran ist, weiß ich aber nicht.

Gruß
Matthias

MB-trac 65/70 Bj. 75
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#9

Hallo Sascha,

ich habe mir auch eine Werkstatt eingerichtet bzw. bin noch nicht fertig....aber eins kann ich schon sagen,-eine Schmiergrube das ist ja wohl das Allergrößte was man haben kann wenn man schrauben will.Ich kenne ja deine Ansprüche nicht,-aber ich würde für eine anständige Beheizung zumindest vorbereiten.
Ich würde eine geschliffene Bodenplatte aus Beton herstellen die auf einer Dämmung liegt. Gegen Ziegelaußenmauerwerk ist ja nix auszusetzen,und dann wieder eine Decke aus Beton drauf.

Kosten:

Dämmung ca. 110 Euro Netto pro m³
Beton ca. 100 Euro Netto pro m³
Baustahl ca. 13 Euro Netto pro m² Bodenplatte/Decke
Mauerziegel 1,0/12 Dicke 24cm ca. 30 Euro Netto pro m²
Innen/Außenputz (Matthias hat recht,-gibt auf Dauer Ausblühungen) ca. 12 Euro Netto pro m²

Die Preise sind aber schon recht niedrig angesetzt und ohne Arbeit!

Vom ganzen Klimmbimm drumherum wie Erdarbeiten,Fundamenterder,Tor,Miete Baugerät,-Gerüst und Schalmaterial,Installationsmaterial…..Brotzeit und Bier redn wir noch gar nicht mal.
In deinem Fall ist auch wie bei den Beiträgen "was ist dieser MB Trac Wert"..ohne Fotos,Größenangaben ect. ist eine genaue Auskunft nicht möglich.

MFG
Berni
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#10

Hallo Sascha,
gibt´s schon neues von deinem Projekt ?

Gruß
Matthias

MB-trac 65/70 Bj. 75
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#11

Hallo Matthias - Jaaaaa, in meinem Kopf schon ?

Konnte mich noch nicht ganz durchringen, mich abschließend um die Baugenehmigung zu bemühen. Ich denke, das wird im Frühjahr/Sommer umgesetzt. Zumindest der Papierkram.

Am liebsten würde ich sofort loslegen. Aber das möchte ja jeder mit seinen Ideen und wird dann unterschiedlich ausgebremst. Bei Neuigkeiten melde ich mich.

Grüße
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#12

Hallo Sascha,
kannst dich gerne melden bzgl. Bauantrag oder bei sonstigen Fragen, kann die Sache für dich übernehmen Wink

Gruß Max!
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#13

Servus

Habe vor 2 Jahren eine Lagerhalle in Stahl/Sandwitch Bauweise erstellen lassen 80mm Wandstärke und 100mmDachstärke.
Obwohl die Halle nicht beheizt ist habe ich keine Frostprobleme unter 5C° fällte da die Temperatur nicht ab.
Diese Bauweise hat auch den Vorteil dass die SandwichPlatten schon beschichtet sind und somit keine weiteren Außenarbeiten anfallen.

m.f.G.Harald
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#14

Hallo Harald,

wir planen und bauen im Jahr ca. 50 Landwirtschaftliche Gebäude, sei es Stall, Heulager oder Maschinenhallen und empfehlen 9/10 Kunden eine solide Stahlhalle (Stahlrahmenkonstruktion) mit Dach und Wand aus Isopaneelen(Sandwich) und kann dir nur zu stimmen, frostprobleme hat man nicht und wenn man im Winter mal schrauben will wird i.d.R. einfach ein kleiner Heizlüfter in die Halle gestellt und man kommt schnell auf angenehme Temperaturen.

Gruß Max
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