RE: Wie wirkt eine Abgasrückführung ? -
MB trac 1500 - 18.12.2013
Hallo Jungs,
kurze Anmerkung zum Dekra Vergleich.
Es wurde eine "normale" Fernverkehrsroute im "normalen" Straßenverkehr gefahren. Das Ergebnis war, daß der neue Actros mit EU5 im zweistelligen Prozentbereich weniger Diesel braucht als der alte Actros mit EU5. Der neue Actros mit EU6 verbraucht im einstelligen Prozentbereich, die von Andi erwähnten 5%???, weniger als der alte Actros.
Ich hab den Bericht leider nicht mehr, deshalb kenn ich die Details nicht mehr genauer.
Peter zu deinem Beitrag,
ist doch logisch! Weniger Verluste durch die geringere Kühlleistung, bessere Verbrennung/komplette Verbrennung des Kraftstoffes durch höhere Verbrennungstemp. Das alles natürlich nur, wenn der Motor ordnungsgemäß Parametriert wird.
Was aber zu beachten ist, ist der entfall der Zulassung, beim LKW/PKW wärs sogar Steuerhinterziehungen, da die Abgasnorm nicht mehr eingehalten wird.
Gruß
Michael
RE: Wie wirkt eine Abgasrückführung ? -
holgi63 - 19.12.2013
(18.12.2013, 16:44)Peteru411 schrieb: ...
Ich finde die Motorenentwicklung geht etwas in die falsche Richtung, die Abgase werden zwar sauberer aber die Kisten verbrauchen mehr Diesel als die Alten, das kann doch im Umgang mit Ressourcen nicht zusammenpassen!
...
Hallo Peter,
das ist nicht so ganz einfach. Die Regelalgorithmen der heutigen Steuergeräte sind im Vergleich zur mechanischen Steuerung und Regelung ungemein komplex. Im Prinzip hat heute jeder Motor einen Supercomputer an Bord.
Wenn man bedenkt, wie sich solche Regelungen entwickelt haben, erst die Benziner mit der Jetronic, erst K, dann L, LH, Mortronic u.s.w.
Dann die Diesel. Erst mit komplexer werdenden Einspritzpumpen, wie beispielsweise die legendäre VP44, dann eben heute überwiegend CR und Mehrfacheinspritzung und was weiß ich noch alles.
Andererseits aber die Vorgaben der Gesetzgeber hinsichtlich Abgasen.
Bedenke, dass die letzten Tests der John Deere Schlepper mit ihrer "Nur-Diesel" Strategie bereits ordentliche Verbrauchswerte hinbekommen haben.
Die langjährige Entwicklung der Motorenbauer, die Abgasgrenzwerte "innermotorisch" zu lösen, ging anfangs nur um den Preis des Mehrverbrauchs, weil verschiedene Optimalparameter zugunsten der Abgaszusammensetzung verlassen werden mussten, wie Förderbeginn und andere Dinge mehr.
Heutige Steuergeräte-Computer haben aber diesen Mehrverbrauch auch bei innermotorisch dargestellten Abgasgrenzwerten inzwischen einigermaßen im Griff, wie die eben erwähnten Motoren eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.
Inzwischen muss aber auch JD die rein innermotorische Lösung wieder verlassen.
Am Ende, wenn wirklich mal ein XYZ-final das Ende sein soll, werden alle Möglichkeiten, die heute noch teilweise nebeneinander Anwendung finden, gemeinsam genutzt werden müssen, wie es ja bei vielen schon der Fall ist.
Es existiert aber neben all der Technik und Gesetzesvorgaben noch das Problem der Wirtschaftlichkeit. Solch ein High-Tech Aggregat muss am Ende bezahlbar bleiben.
Wenn man sieht, wie heute Kooperationen geschlossen werden, ist die Richtung schon vorgegeben...
FG
Holger